22. Dezember 2024

GP – Racing GmbH

"Alles aus einer Hand"

24 Stunden von Nyirad genialer Motorsportspaß um wenig Geld…und mitten drin statt nur dabei ein Großaufgebot des MCL 68

Für das erfolgreich langstreckenerprobte Team „die Öchn“ mit „Stammmclbeteiligung“ durch Franz Seewald und Michael Manhartsberger war schon lange klar, diese Sache darf man sich nicht entgehen lassen.

Anders bei Präsident Georg Gschwandner, erst kurzfristig entschloss man sich zur Teilnahme und ergatterte einen Platz welcher einer Hochzeit „zum Opfer fiel“!

Während also die Öchn mit dem Ehepaar Christoph, den beiden oben genannte MCL 68 Mitgliedern sowie Christian Pirklbauer ein Fahrerquintett stellten, nannte der Präsident zu Ehren des 50. Jährigen Clubjubiläums unter „Team 50 Jahre MCL 68“ und startete sofort einen clubinternen Aufruf.

Die Spontanität überholte sich selbst, so schnell sicherten Helmut Aigner jun., Stefan Fehringer, Stefan Laszlo und Andreas Schmiedberger ihre Teilnahme zu.

Dies alles passierte allerdings just zu einem Zeitpunkt, an welchen man eigentlich mit den Vorbereitungen der Fahrzeuge für die zwei Wochen vor dem Rennen stattgefundener Oldtimermesse in Tulln mehr als ausreichend beschäftigt war.

So bündelte man eben die Kräfte und gemeinsam mit Julia Margraf welche plötzlich ganz viel Zeit mit ihrem Stefan in der Werkstatt verbringen „durfte“ ging es quasi im Akkord an die Geräte.

Dem Schicksal etwas nachhelfend, konnte Stefan Fehringer in Form von Michi Czeland einen Mann gewinnen, welcher sich wunderbar integrieren ließ und eine sowohl technische als auch menschliche absolute Bereicherung für das Team darstellt.

Ein Volvo 740 aus dem Hause GP Racing wurde auserkoren und quasi von den Mechanikern neu aufgebaut.

Georg Gschwandner kümmerte sich einstweilen um die Ersatzteillogistik.

Immer mehr Kisten mit gebrauchten und neuen Volvoteilen türmten sich.

Aber man wollte eben dem Aberglauben, „was man mit hat wird nicht hin“ gerecht werden.

Ein scheinbarer Hinweis zwecks Übertreibung kam von den Öchn, welche anfragten, wie viele Volvos man denn vor Ort am Rennwochenende vor hätte aufzubauen (…)

Am Freitag den 25.5. war es soweit, man verlagerte den ganzen Tross nach Nyirad.

Michi Manhartsberger, hatte den „Öchn 740“ auf einen Sattelschlepper gepackt, Harald Christoph zog die familieneigene Villa auf Rädern mit seinem Amarok.

Georg Gschwandner, steuerte seinen Sprinter welcher gefühlte drei Volvos inne hatte und hatte zudem auch ein Haus im Schlepp.

Stefan Laszlo zog mit dem Laszlo Rallye Team Servicebus den Volvo 740 für das Team „25 Jahre MCL 68“ gen Ungarn.

Michi (Vater & Sohn) Czeland hatten einen Renault Espace zur mobilen Grillstation umfunktioniert.

Stefan und Julia bildeten mit dem Clio die Vorhut.

Franz Seewald mit Tochter Emilie, steuerte das noch kauffrischen Ducato Wohnmobil.

Andy Schmiedberger reiste mit dem schwiegerelterlichen Wohnmobil und nahm noch Helmut Aigner mit.

Mit dem letzten Läuten des Unterrichtstages, wurden auch die Christophinder von der Mama abgeholt und auch der fast jungfräuliche Sharan lernte die Puszta kennen.

Sollte der geneigte Leser nun ungläubig das Haupt schütteln ob dieses logistischen Aufwands, auch wir schüttelten unsere Häupter, denn im Vergleich zu manch anderen war unser Konvoi ein besserer Blumenkorso.

Angenehm überrascht war man über die zu Verfügung stehende Servicefläche.

Die Wagenburg errichtete man unter Einweisung des „Architekt“ Michael Manhartsberger in Sichtweite.

Der Abend stimmte mit viel gut gegrillten Fleisch und vielen netten Geschichten auf ein wunderschönes, abenteuerliches Wochenende ein.

Samstag 26.5. 14:00 Uhr Start:

Startfahrer Michael Manhartsberger und Stefan Laszlo spulten ohne Probleme ihre Runden ab.

Die Taktik bei der Teams war etwas unterschiedlich angelegt.

Während man bei den Öch zu Beginn im Stundenrythmus wechselte, wechselte das „50 Jahre MCL 68“ Team halbstündlich, sollte nämlich der Elch weidwund werden, sollte zumindest jeder Fahrer einmal in den Genuss dieser genialen Strecke gekommen sein.

Nach einigen Stunden, berechnete Stefan Fehringer den Reifenverschleiß und begann augenbrauenerhoben zu zählen…..

Der zweifelsohne publikumswirksame Fahrstiel der Rallyepiloten in diesem Team musste raschest korrigiert werden….

Gegen Abend machte der weiße Volvo mehrmals mit dem gleichen Konkurrenten unliebsame Bekanntschaft was zu etwas hitzigeren Diskussionen führte.

Gegen 22.00 Uhr wurden dann einige Bierdosen zu Versöhnung angeliefert, welche selbstverständlich nicht konsumiert wurden während des Rennens.

Gegen Mitternacht bekam das Team MCL 68 eine Verwarnung ausgerufen, da der Auspuff zu laut gewesen war.

Die zweistündige „Galgenfrist“ zwecks Reparatur nach einer solchen Verwarnung war leider nicht durchgedrungen.

Tatsächlich hatte sich aber nur die Dichtung nach dem Kat atomisiert.

Zu diesem Zeitpunkt hatte man bereits bei beiden Volvos die Motoraufhängung repariert.

Für „die Öchn“, war dies und nicht funktionierende Zusatzscheinwerfer die einzigen größere Operationen, sieht man noch von einem Kabelbruch bei der Benzinpumpe ab, welcher aber auch rasch behoben wurde!

Gegen Mitternacht kehrte eine Art von „Stille“ im Fahrerlager ein, die schier unmöglich zu beschreiben ist.

Man muss es erlebt haben um es zu verstehen, auf der einen Seite das Dröhnen der Motoren der rund um die Uhr fahrenden Autos, auf der anderen Seite der Teil der dahindösenden Mannschaft, welche „Wache“ schob falls ein Wagen ungeplant hereinkam.

Georg Gschwandner: „ auf 2.45 Uhr den Wecker gestellt um ab 3.00 Uhr einen Volvo querzutreiben, hatte ich vorher auch noch nie gemacht!“

Zu dieser Zeit spielte das Team „die Öchn“ ihren großen Trumpf in der Person von Franz Seewald aus.

Ein Berufskraftfahrer der nahezu täglich um 2.30 Uhr seinen Arbeitstag beginnt, war um diese Uhrzeit klar im Vorteil und spulte knappe drei Stunden am Stück ab.

Um 4.15 Uhr, wurde beim Team „50 Jahre MCL 68“ der Auspuff geschweißt.

Leider zwei Stunden nach der nicht bekannten Frist, welches einiges an Strafpunkte einbrachte.

Danke an das bierdosenanliefernde Team für die Leihgabe des Schweißgeräts!

Ab dem sonntäglichen Sonnenaufgang strahlte die Sonne mit allen Protagonisten um die Wette.

Elchinterne Hochrechnungen ergaben plötzlich speziell für „die Öchn“ eine in der Luft liegende Sensation, man pendelte immer so zwischen Platz zwei und vier.

Alle Kräfte des MCL 68 wurden gebündelt, nichts mehr dem Zufall überlassen, pro Reifen standen beim Boxenstop vier(!) Leute parat.

Jedoch eine große Parallität zur Formel 1 sucht man vergebens, denn der Spaßfaktor vor Ort war unübertreffbar.

In der letzten Stunde kam dann für den „50 Jahre MCL 68 Volvo“ noch einmal das große Zittern, plötzlich war ein gröberer Leistungsverlust zu beklagen.

Eiligst wurde Drosselklappe und mehrmals der Lufmassenmesser getauscht.

Als sich Schlussfahrer Stefan Laszlo verzweifelt wieder Richtung Strecke quälte, schmiss ihm Teamchef Gschwandner noch ein Benzinpumpenrelais in das Wageninnere.

Das Glück der Tüchtigen in Form einer Gelbphase ermöglichte es Stefan das Relais zu wechseln

Das an die Box gefunkte „Relais war schuld“, wäre nicht notwendig gewesen.

Optisch war zweifelsfrei zu erkennen, dass nun auch der weiße Elch wieder klaglos lief(…)

Ein besonderes sentimentales Bild bot sich in den letzten 30 Minuten, als die Volvos gesteuert von Christian Pirklbauer und Stefan Laszlo in Formationsflug die Strecke umkreisten.

In den letzten 5 Minuten hörte man bereits die sich auflösenden Karkassen in den Radkästen.

Am 27.5.2018 um 14:00 Uhr lief Volvo schwarz „die Öchn“ auf Gesamtplatz 2 und Volvo weiß „Team 50 Jahre MCL 68“ auf Gesamtplatz 9 über die Ziellinie.

Wenn sich dann erwachsene Männer mit Tränen in den Augen um den Hals fallen, weiß man, auch hier wurde wieder den Zusammenhalt, den Spaß und den Sport betreffend ein Kapitel MCL 68 Geschichte geschrieben.

Dem konnte auch der Umstand, dass das Team „50 Jahre MCL 68“, auf Grund gesammelter Strafpunkte (Auspuff, überholen unter Gelb) auf Platz 14 zurückversetzt wurde keinen Abbruch tun.

Mit den Kids, Michi C., Philipp und Fabian C. sowie  Emilie, mit der guten Seele und Liebling der Kinder Julia, den Besuch von Stefan Laszlo sen. Josef Pernsteiner, den Fans aus Oberösterreich Ernie und Jimmy, dem Fahrerquintett des „Volvo schwarz“ Christa, Harald, Christian, Franz und Michi, dem Fahrersextett, des „Volvo weiß“ Andy, Georg, Helmut, Michi, Stefan L. und Stefan F. brachten wir es an diesem unvergesslichen Wochenende auf 20 Köpfe, welche dieses Abenteuer wohl kaum so schnell vergessen werden!

Danke an Oliver Olli Ofner und sein tolles Team!

Wir empfehlen euch gerne weiter und kommen wieder!