22. Dezember 2024

GP – Racing GmbH

"Alles aus einer Hand"

50 Jahre MCL 68 bei der ARBÖ RALLYE LEGENDS 2018

Was sehr schön begann, endete leider schicksalshaft traurig und tragisch…

Es war im Rahmen der Waldviertel Rallye 2017, als die zur Hilfe des ORF abgestellte Truppe des MCL 68 an einer Sonderprüfung auf die Familie Gutternigg trafen.

Sofort schwelgte man in Erinnerungen an die tollen Erlebnisse bei den diversen Rallyes rund um Admont.

Kurzum beschloss man im Jubiläums Jahr anlässlich des 50 jährigen Bestehen des MCL 68 wieder nach Admont zu reisen.

Mit Eugen Friedl, Gerhard Kraus, Markus Jaitz, Georg Gschwandner und Nina Wassnig, war eine Delegation des MCL 68 vor Ort, welche nicht nur auf den Sonderprüfungen rund um die Haller Mauern Geschichte geschrieben hat.

Speziell an die Zeiten des Gerhard Kraus und dem VW Team konnte man sich im Gasthof Pirafelner noch gut erinnern, so das sogar der Koch seine Arbeit für ein schwelgen in gemeinsame Erinnerungen unterbrach.

Aber auch die sagenumwobene Fahrt von Eugen Friedl 1995 mit dem slickbereiften VW Golf II auf Schnee hatte Gitti Gutternigg parat.

Ebenso überschlug sich der Rallyesprecher Adi Janacek vor Begeisterung nach langer Abwesenheit Nina Wassnig, einer der Vorreiterinnen der weiblichen Beifahrerszene in Österreich wieder begrüßen zu dürfen, aber auch über Georg Gschwandner und seine wilden Volvoritte über die Kaiserau und durch Hall war der Sprecher bestens in Bilde.

Verstärkt wurde die MCL 68 Mannschaft noch durch die Gebrüder Aigner, das Servicebrüderpaar wurde jedoch je in zwei gerissen an diesem Wochenende, Helmut wurde nämlich von Eugen Friedl als Beifahrer eingeschult, sodass auch wieder dem Bildungsauftrag des MCL 68 Schuldigkeit getan wurde.

Markus Jaitz unterstützte das Service, Stefan Fehringer und Julia Margraf wurden auf Ersuchen von Kurt Gutternigg als Szenefotografen akkreditiert.

Einen Eugen Friedl in Admont konnte sein langjähriger Beifahrer Gerald Feik natürlich nicht alleine lassen und so fand auch er sich am Samstag in Admont ein.

Ja und an MCL 68 Filmer Hans Zwickl führt wohl sowieso keine Rallye in Österreich vorbei.

Die Besichtigung wurde am Donnerstag durchgeführt, die technische und administrative Abnahme war bestens organisiert und konnte ohne viel Zeitaufwand vollzogen werden und alle fragten sich, „was machen wir am Freitagvormittag bis zum Start um 14 Uhr“

Während Eugen Friedl und Helmut Aigner eine kleine Testfahrt nach dem Frühstück absolvierten, entdeckte man beim Volvo von Georg Gschwandner ein Loch im Tank!

Hektik kam bei Mechaniker Gerhard Kraus und Gerhard Aigner keine auf, man hatte ja Zeit….

Wäre da nicht just in diesem Augenblick Eugen Friedl mit einem schauderhaft klingenden Escort zurückgekommen, welcher eine lange weiße Rauchfahne hinter sich herzog.

Man konstatierte in erster Instanz eine defekte Kopfdichtung!

Hektik?……Fehlanzeige, man beschloss den Tank zu dichten, den Escort zu verladen und am Serviceplatz in Spital am Phyrn „schnell“ die Kopdichtung zu tauschen.

Der Ehrgeiz der Mechaniker war, von der Möglichkeit einige Sonderprüfungen nicht zu fahren NICHT Gebrauch zu machen.

Der Motor wurde da es regnete unter einen Zelt zerlegt, plötzlich kam ein quer im Zylinderkopf steckendes Ventil ans Tageslicht, dieses hatte unvorteilhafter Weise auch den Wasserkanal beschädigt.

In diesem Moment rief Stefan Fehringer an, er würde nun in Wien aufbrechen ob man noch etwas bräuchte.

Fehringer dachte an Wurstsemmeln, Getränke, Schokolade und erlaubte sich doch ungläubig nachzufragen als man nach einem Zylinderkopf verlangte….

Jener wurde aber telefonisch aufgetrieben und tatsächlich sehr rasch von Stefan und Julia angeliefert.

Zur Zeitüberbrückung wurde unter mittlerweile einer Traube von ungläubigen Zuschauer der Motor und der alte Zylinderkopf komplett zerlegt.

Georg Gschwandner wähnte sich währenddessen in der Annahme nun doch die Regenreifen montieren zu können, da es ja regnete….

Alleine der neu angeschaffte etwas potentere Volvo verfügt um eben die etwas potentere Leistung wieder zu verzögern, über etwas größere Bremssättel an der Vorderachse und so musste man feststellen, dass die Felgen mit den Regenreifen nicht passten….also fuhr man mit Slicks los, als fünfzigstes Auto wird es ja doch schon trocken sein….es war dann auch so und so lernten Georg Gschwandner und Nina Irina Wassnig den neuen Volvo erstmal kennen.

Als man von den ersten Prüfungen zurückkam, arbeitete die komplette MCL 68 Mannschaft am Motor des Escorts, freilich noch immer unter Beobachtung vieler ungläubiger Augenpaare.

Nach Abschluss des ersten Tages wurde der Volvo wieder auf dem Anhänger verladen und man fuhr zurück ins Quartier!

Und ja, selbstverständlich wurde der Ford-Motor fertiggestellt und sprang auch sofort wieder an!

So stand einem zweiten Tage nichts im Wege.

Der neue Volvo wurde dem Duo Gschwandner/Wassnig immer vertrauter und der an diesem Wochenende zum Chefmechaniker mutierte Gerhard Kraus ließ immer mehr am Set Up tüfteln.

Da der Ford nun nach einigen kleinen zusätzliche technischen Feinjustierungen rund lief, kam nun auch Helmut Aigner in den Genuss seiner ersten Sonderprüfungen.

Während also die beiden Fahrzeuge, sowie die MCL 68 Fotografen Stefan Fehringer und Julia Margraf unterwegs waren, kam es leider am Nachmittag im zweiten Durchgang der Sonderprüfung Weg zu einem Unfall mit tödlichen Ausgang.

Die Veranstaltung wurde darauf verständlicherweise sofort abgebrochen…

DER MCL 68, MÖCHTE AN DIESER STELLE DEN HINERBLIEBENEN SEIN TIEFSTES MITGEFÜHL AUSDRÜCKEN!