VRTT – Steiermark 2007 Bericht STEIERMARK-RALLYE
Die Steiermark Rallye 2007 begann für das Team Gschwandner/Jesacher turbulent. Da war doch dieser verflixte Abgastest, dem man trotz eingestellten und CO gemessenen Motor nicht auf Anhieb bestand.
Ein sich im roten Bereich befindlichtes Manometer des Handfeuerlöscher trug auch nicht zur Verbesserung der Laune der Herrn Kommisäre bei! Leichte Hektik kam auf, einen passenden Ersatzfeuerlöscher zu finden. Aber dies gelang genauso, wie die Feineinstellung des Motors durch das Fingerspitzengefühl des Volvokollegen Thomas „Steini“ Steinmayer, der sofort Bier Bier und Schnaps Schnaps sein lies, um in einer nächtlichen Aktion die Motoren des VRTT Bombers und die des Orange Bombers vom Team Stachl/Hadinger – welcher ebenfalls mit mysteriösen Abgaswerten an den Technikern gescheitert war zu justieren. Nochmals danke an Thomas Steinmayer für die rasche kameradschaftliche Hilfe. Das VRTT hatte diesmal 4 Fahrzeuge zu betreuen. Gschwandners A- Wagen Gschwandners B- Wagen, besetzt mit Prachl/ Auer-Kaller.
Das mittlerweile schon berühmte Bluesmobil von Schenk/Pap und last but not least den berühmt berüchtigten am Wege zum Kultstatus aufsteigenden Orange Bomber von Stachl/Hadinger. Das erste Aha-Erlebnis trat bereits beim Eintreffen am Serviceplatz in Gaisberg/See ein. Für die vier nicht gerade zierlichen Volvos und die Servicefahrzeuge, bekam man genauso viel Platz angeboten, wie die daneben stehenden Teams für ein Rallyeauto plus Servicefahrzeug hatten, wenn nicht sogar weniger!
Das schlechte Gewissen, welches dem Platzeinteiler ins Gesicht geschrieben stand, half reichlich wenig! Aber, da die Volvos ja eine kameradschaftliche Truppe sind, kuschelte man sich halt zusammen…
Zum eigentlichen Geschehen, Man begann den ersten Durchgang, mit SP 1 Bärndorf. Dem nicht gerade übermotorisierten Wagen von Gschwandner/Jesacher, kam zu Gute, dass es nach dem ersten Drittel der SP, steil bergab über Schotter ging, dann kam nochmals ein leichter Asphaltanstieg worauf die SP dann im Flachen mündete. Man rechnete mit einer Platzierung um Platz Vier bei den Volvos und erfreute sich dann im Ziel der ersten SP doch über die zweitbeste Volvozeit. „Lichtjahre“ hinter Steinmayer, aber „Erster vom Rest“!
Dann ging es zum Rundkurs Tregelwang, der Aufgrund seines schmierigen Zustandes zu Recht gefürchtet wurde! Man begann mit Respekt und verzeichnetem trotzdem einen leichten Ausrutscher durch hohes Schilf – warum auch immer es in dieser Gegend solches gibt, der hintere Stoßfänger wurde kurzerhand zum Blumenfänger, und so hatte man eben Blumen für das Service an Board! Manch geneigter Beobachter meinte auch, es handle sich um eine neue Art der verfrühten Christbaumbeschaffung!
Man konnte durch diesen Ritt- aus der Sicht des Fahrers vergleichbar mit der alten Safari durchs hohe Gras- allerdings nur die viertbeste Volvo Zeit fahren. Nach Regrouping und Service freute sich Beifahrerin Simone auf ihre erste Nachtsonderprüfung!
Eine sterbende Batterie in der Gegensprechanlage, sorge für kurze Unentspanntheit, im durch den Wald fliegende Schwedenschiff, hatte aber scheinbar positive Auswirkungen auf die Zeit.
Möglicherweise darauf zurückzuführen, dass Fahrer Gschwandner, einige „Achtung, Achtung“ nicht hören konnte…. und so war man mit der zweitbesten Volvozeit wieder auf Kurs. Möglicherweise war es auch nur die drittbeste Zeit, sollte die Fabelzeit von Jürgen Praschl wirklich korrekt gewesen sein! Tregelwang 2, wurde der Begründung gerecht nur max.70% zu fahren. Man kam sich vor, wie bei einem „Drive In Schrotthändler“, da ein Evo, dort ein Seat, da ein Escort, dort ein Fiesta und manch verbogenes Teil welches nur mehr durch die Herrschaften von CSI zu identifizieren gewesen wäre, und dann der Schock. Kurz vor dem Ziel, stand 90 Grad zu Straße das Bluesmobil von Schenk/Pap.
Erde am Dach lies Schlimmes vermuten. Die Besatzung war allerdings schon neben den mittlerweile stromlinienförmigsten 7er. Ein Baumstumpf in einer „Rechts“ 5 hebelte das Gefährt aufs Dach, worauf man noch gut 300 m SP mit Räder oben absolvierte, bevor sich das Gefährt mit einer Rolle auf die Räder in den Graben verabschiedete. Die etwas zerknirschte Bestatzung wird mittlerweile wieder aufgerichtet, deren Volvo wohl kaum mehr… Trotzdem fuhr Gschwandner/ Jesacher mit verhaltener Fahrweise wiederum die zweitbeste VOC Zeit!
Der zweite Tag begann mit Kaiserau Süd, wenn schon Herrschaften mit 170 PS jammern, sie hätten bergauf zu wenig Schmalz, bitte schön was sollen dann die Kapitäne der Schwedenflotte denn sagen?? Kein Zufall, dass Gschwandner als einer der wenigen den weit unten in der Wiese geparkten Rest des Evos von Herrn Harrach bemerkte. Naja mit Volvos bergauf, hat man halt Zeit für einen Blick durch die Natur. Man musste sich mit der vierten Zeit begnügen, und dabei musste man schon befürchten, dass die Kolben durch das schwedische Stahl der Haube bald vor der Vergewaltigung ins Freie flüchten. Dass die Herrn Steinmayer und Schögler auf Grund der längern Quertreibererfahrung und nicht zuletzt auch auf Grund der Motorleistung ihrer Schiffe nicht zu Halten waren, war zu erwarten.
Das Team Gschwandner/Jesacher, beschränkte sich also darauf den dritten Platz im VOC zu halten, und vor allem am Haller Rundkurs das zahlreiche Publikum mit Showeinlagen (Driftwinkel bis zum vollen Lenkeinschlag und winkende Beifahrerin) zu unterhalten. Leichte Unruhe kam bei VRTT Besitzer Gschwandner nur auf, als im Regrouping das zweite VRTT Schiff nicht mehr kam, und man hören musste: „ Besatzung von Board gegangen Schiff verloren.“ Praschl, bei seiner ersten Rallye bis dahin tadellos unterwegs, übertrieb es am Haller Rundkurs, riß sich nach Feindberührung mit einem Baum das hintere rechte Rad aus, worauf der Volvo zu einer Billardkugel mutierte und links in einen weiteren Baum einschlug. Jürgen spannte unerschrocken den Schalthebel wieder in Position eins, als sich aber kein Vortrieb entwickelte, bat er etwas hektisch Beifahrerin Sandra anzuschieben, nach öffnen der Türe und Blick nach hinten, meinte diese frei nach Trappatoni, „Stell ab, haben fertig“.
Somit geht das gemietete Schiff samt Ersatzkarosserie, in den Besitz von Praschl über. Man darf nach Fertigstellung des Ersatzschiffes auf die nächsten Einsätze von Praschl gespannt sein. Potential ist absolut vorhanden! Anhand der Zeiten im eher ebenen Geläuf, stellte man fest dass Gschwandner/ Jesacher doch mit Andi Schögler mithalten können, um diesen zu besiegen muss man noch etwas feilen, am Fahrstiel und möglicherweise auch an der Technik!
Aber ganz ehrlich Volvo fahren macht Spaß! … und lieber ein paar Sekündchen verlieren und dafür viele Rallyefanherzen gewinnen! Abschließend sei noch der prächtig eingespielten Servicecrew des VRTT zu danken! Die Siegerehrung auf der Rampe war grandios und die von den Volvofahrern verteilten originalen Schwedenbomben als Anspielung auf den liebevollen Kosenamen Schwedenbomber, welche die Fans den Volvos seit dem ersten Antritt in Österreich gegeben haben, heizte die Stimmung noch mehr an! Es war ein tolles WE, und wir sind froh das die Teams des verbogenen Schwedenstahls mit dem Schrecken davon kamen. VOC Steiermark: 1. Steinmayer/Wagner 2. Schögler/Werwitz 3. Gschwandner/Jsacher 4. Stachl/Hadinger
More Stories
Rallyebeifahrercasting für EASY DRIVERS NO ROADRUNINGH Projekt
Easy Drivers NO ROADRUNNING der erste Cast im Einsatz
Rallyeschnuppertage 2024